Als Steakliebhaber sind wir immer auf der Suche nach dem besten Stück Fleisch und haben uns ins Door No. 8 aufgemacht um zu erfahren was die zwei Quereinsteigerinnen und Besitzerinnen des Restaurants Dominique Ibesich und Janine Feyerl als gutes Steak definieren.
Erst Anfang Dezember 2015 eröffnet, hat sich das Door No. 8 offensichtlich bereits einen guten Ruf gemacht und war an einem späten Dienstagabend durchaus gut besucht. Der erste Eindruck beim Eintritt in das Steaklokal ist durchaus positiv. Das Interieur ist schlicht aber stilvoll. Das Besteck dunkel, die Beleuchtung heller.
Vorspeise überteuert – Steak und Burger top!
Während sich Wolfi und Philipp mit einem Filet Burger (€ 17,9) begnügen, starte ich mit einem Dreierlei Tartar, das sich aus Avocado, Filet und Gelbflosse – Thunfisch zusammensetzt. Ich muss nicht von einer Vorspeise satt werden, allerdings hätte ich mir für € 14,9 doch ein wenig mehr auf meinem schwarzgrauen Teller erwartet. Das Tartar Ensemble ist geschmacklich in Ordnung, füllt jedoch höchstens eine größere Zahnlücke.
Meine beiden Freunde stochern nur zögerlich in meiner Speise, nachdem ich ihnen signalisiert habe, sie mögen doch kosten. Da stimmt das Preis – Leistungsverhältnis leider nicht. Der Burger war laut Philipp ein Gedicht. Supersaftig, geschmacklich ein Traum und die Zutaten passten zusammen, als ob sie für einander gemacht wurden. Wohl der beste Burger, den er seit einiger Zeit gegessen hat. Sehr empfehlen kann er zudem die getrüffelten Stiftfries, sie passten einfach perfekt zu seinem Burger.
Nach einer kurzen Wartezeit kam also das gute Stück: Ein Filet, das bei niedriger Temperatur gegart und bei einer hoher Hitze von 1000°C gegrillt wird. Das Ganze in einer Surf and Turf Variante mit Tieren aus dem Meer. Die von mir bestellte 280g Variante kommt auf € 36,50, wobei eine Beilage (Gemüse Spieß für € 3,2) und eine mit Cognac verfeinerte Knoblauchbutter (€ 1), den Preis jenseits der € 40 wachsen lassen.
Die erste Eindruck kann sich sehen lassen: Ein ordentliches Stück Filetsteak (medium bestellt, medium erhalten) mit meinen georderten Extras und als Highlight Salz vulkanischen Ursprungs aus Hawaii. Die Fleischqualität ist – und da muss ich den Testerinnen von der Presse widersprechen – absolut in Ordnung, das Steak butterzart und eine Auswahl an verschiedenen Steakmessern lassen ebenso keinen Wunsch offen und kein Steak unbeschadet. Vielleicht wurde die Kritik im Door No. 8 erhört und der Mangel beseitigt.
Unsere Servicekraft Marina war stets bemüht und kleine Fehler (Stift Fries kamen ohne Trüffelöl) wurden schnell behoben. Zudem gab es zum Abschluß unseres Abends drei Averna Sour aufs Haus. Nichts zum Jubeln, aber auch kein Muss! Ein kleines Manko: Wer mit Bankomat oder Kreditkarte zahlen möchte, sollte zeitgerecht daran denken, da der Terminal – wie das gesamte Restaurant – unter einem Funkloch leiden.
Besonders gut gefiel mir außerdem, dass die Jungchefin nicht nur anwesend war, sondern auch mit anpackte, Tische abservierte und die Gäste persönlich verabschiedete, was man leider immer seltener sieht, aber aus meiner Sicht zum guten Klima eines Restaurants beiträgt.
Fazit:
Wer dem Trubel der Mariahilferstraße entkommen möchte findet mit dem Door No. 8 ein gutes Steaklokal in einer freundlichen Atmosphäre. Im Sommer lädt zudem der Gastgarten, der sich in einem kleinen Innenhof befindet und um 22 Uhr geschlossen wird, zum Verweilen ein.
Web: Door No. 8
Adresse: Neubaugasse 8, 1070 Wien
Öffnungszeiten: Di – Do 17 – 24 Uhr, Fr und Sa 17 – 02 Uhr